Abfallsammelsystem als Beispiel für serbische Delegation

Gestern war eine 15-köpfige Delegation aus Serbien bei SEAB zu Gast, um sich über das Abfallsammelsystem in Bozen zu informieren.

Die Gruppe, bestehend aus der Technikerin des Serbischen Umweltministeriums, Sonja Matunović, aus der Leiterin des Projekts für Biomüllmanagement in Serbien der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (Giz), Maša Šašić und aus Abfallmanagern und Verwaltern der Gemeinden von Novi Sad in Nordserbien wurde von SEAB-Umwelttechniker Nikola Milanko empfangen und während der Besichtigung begleitet.

Die Delegation verfolgte zuerst die Sammlung von Restmüll in der Bozner Industriezone und zog dann in das Stadtviertel Europa-Neustift, wo sie das Sammelsystem von Biomüll in einem stark bewohnten Wohngebiet beobachtete.

Es folgte ein Treffen im Festsaal der Gemeinde Bozen, an dem auch SEAB-Präsident Rupert Rosanelli und der Bereichsleiter der Umweltdienste von SEAB, Andrea Girinelli, teilgenommen haben. Während des Treffens stellte Milanko das Abfallsammelsystem der Stadt ausführlich vor.

„Die Delegation war besonders daran interessiert, das Abfallmanagementsystem der Stadt Bozen kennenzulernen, da die Größe und Komplexität der Landeshauptstadt denjenigen ihrer Gebiete entsprechen. Insbesondere informierten sich die Besucher/innen über die Handhabung von Bioabfällen, weil sie die Trennung von Biomüll und Restmüll einführen möchten und ein entsprechendes Sammelsystem sowie die passenden Infrastrukturen zur Kompostierung von Biomüll planen“, informiert SEAB-Präsident Rupert Rosanelli.

Abschließend besuchte die Gruppe die Bozner Lauben und erkundigte sich, wie das Müllsammelsystem in der Altstadt funktioniert; am Nachmittag wurde die Kompostieranlage in Neumarkt besichtigt.

Der Besuch wurde in Zusammenarbeit mit dem Umweltberatungsunternehmen Altereko aus Verona organisiert, das Bozen als Erfolgsmodell für städtisches  Abfallmanagement ausgewählt hat. Im Jahr 2018 entwickelte Altereko für die Gemeinde Novi Sad die Strategie für die Abfallwirtschaft und die vorläufige Machbarkeitsstudie für den Bau einiger Kompostieranlagen vor Ort. In den vergangenen Tagen hat die serbische Delegation die Abfallsammelsysteme von Parma und Verona untersucht, Städte, die wie Bozen bereits über bewährte organische Sammelsysteme und ein Netzwerk von Kompostieranlagen verfügen.

„Die Mitglieder/innen der Delegation kommen überwiegend aus öffentlichen Verwaltungen: SEAB ist ein erfolgreiches Beispiel für ein öffentliches Unternehmen, das autonom handelt und Leistungseffizienz und -effektivität in den Mittelpunkt seines Handels stellt“, fügt Marco Ricci von Altereko hinzu.