Am vergangenen Freitag, den 24. Mai 2019 kam eine brasilianische Delegation von zehn politischen Vertretern, Unternehmern und Umwelttechnikern aus Brasilien nach Bozen, um sich über das Abfallsammelsystem der Stadt zu informieren.

Unter der Leitung des Präsidenten des Institutes Lixo Zero Brasil (Brasilianisches Zero Waste Institut) Rodrigo Sabatini besuchte die Gruppe im Rahmen der Mission „Zero Waste Italien“ mehrere kleine und mittlere Städte im Nordosten Italiens. In Bozen wurde die Delegation vom Techniker der Firma Ladurner Umwelt-Ambiente AG Cristian Roverato und vom Umweltingenieur der SEAB AG Nikola Milanko empfangen. Auf dem Programm standen die Beobachtung der Restmüllsammlung in der Industriezone, ein Besuch des Recyclinghofes in der Mitterhofer-Straße und eine Führung in einem dicht bewohnten Stadtviertel, um die Biomüllsammlung zu erforschen. Während der Besichtigung stellte Ing. Milanko das Abfallsammelsystem der Stadt ausführlich vor und hob einige Besonderheiten hervor, wie z.B. die Behälter mit integrierten Transpondern, das Ablesen der Transponder zum Zeitpunkt der Entleerung, das Vorhandensein von den Sammelstellen für die Mülltonnen, die Verwendung von Papiersäcken für die Sammlung von Biomüll und die Mülltrennquote, die die Stadt mit diesem Sammelsystem erreicht.

Brasilien steht am Anfang des Einführungsprozesses für die getrennte Müllsammlung und ist besonders an dem italienischen Modell interessiert. Ziel der Mission in Italien war es, direkt vor Ort Abfallwirtschaft- und Recycling-Methoden kennen zu lernen, die auch in Brasilien angewandt werden können, um die Kosten effizient zu senken und Arbeitsplätze zu schaffen. Das Instituto Lixo Zero Brasil ist ein Pionier in Brasilien und ist Teil der ZWIA - Zero Waste International Alliance, deren Ziel es ist, die Abfallvermeidung auch durch Missionen und internationale Trainingsprogramme zu fördern.