Der Wasserspeicher Pfarrhof erstrahlt im neuen Glanz

Zwei Mitarbeiter der SEAB-Abteilung „Übergreifende Dienste“, die an der neuen Beleuchtung gearbeitet haben (links Andrea Bertoncello, rechts Ivan Nichela)

Am letzten Weltwassertag (22.03.2021) hat sich SEAB gemeinsam mit dem Umweltamt der Gemeinde und auf Initiative des Stadtviertelrats Zentrum-Bozner Boden-Rentsch vorgenommen, einmal monatlich zum Thema „Bozner Wasser“ zu berichten. Im April, pünktlich zum Earth Day, der am 22.04. begangen wird, berichten wir über unsere Investitionen und Verbesserungen der Trinkwasser-Infrastruktur, am Beispiel des Wasserspeichers „Pfarrhof“, in dem gerade zwei wichtige Projekte abgeschlossen wurden, die diese Struktur sicherer und umweltfreundlicher machen.

Das Bozner Wasser ist zum Großteil Grundwasser, das von 12 Tiefbrunnen, mittels Pumpen aus einer Tiefe zwischen 30 und 50 Metern an die Erdoberfläche befördert wird. Ein Teil des Wassers wird sofort in das 194 km lange Wassernetz gespeist, während ein Teil in den Wasserspeichern zwischengespeichert wird, um es dann z.B. morgens, wenn der Verbrauch recht hoch ist, wieder ins Netz zu lassen. Die hohe Position der Speicher, die in der ganzen Stadt verteilt sind, garantiert auch einen ausreichenden Druck, den das Leitungswasser haben muss, um auf höhere Stockwerke zu kommen.

Die Stadt Bozen verfügt über 9 solche Wasserspeicher, mit einem Gesamtfassungsvermögen von 12.000 Kubikmetern. Der zweitgrößte Speicher (nach dem Speicher St. Peter) mit 5.000 Kubikmetern Fassungsvermögen, ist der „Pfarrhof“-Speicher, der sich oberhalb des Friedhofs befindet. Er wurde 1996 gebaut und ist der einzige Bozner Wasserspeicher, der im Felsen gebaut wurde. Die zwei großen Wasserbecken befinden sich unter dem Felsengewölbe, das mit armiertem Beton verstärkt ist. Ein sehr praktischer Nebeneffekt dieser Bauweise ist die natürlich konstante Temperatur, die im Wasserspeicher herrscht und das Trinkwasser zu jeder Jahreszeit frisch und schmackhaft hält.

Doch die Besonderheit dieser Struktur erfordert auch sehr sorgfältige Kontrollen: Das Gewölbe muss regelmäßig auf seine Stabilität untersucht werden und genau eine solche Kontrolluntersuchung ist gerade über die Bühne gegangen. An verschiedenen Stellen wurden Bohrungen durchgeführt und Proben entnommen, die anschließend im Laboratorium untersucht wurden. Teilweise musste die Blechverkleidung oberhalb der Becken durchgeschnitten werden, um auch die Stabilität der dahinterliegenden Materialien und Strukturen zu analysieren und sie danach wieder herzustellen. Die umfangreiche und detaillierte Prüfung hat bestätigt, dass der Wasserspeicher stabil und solide ist und derzeit keine Eingriffe zur Verstärkung braucht.

Ebenfalls in den letzten Wochen wurde die Beleuchtung des Wasserspeichers erneuert: Die alten Leuchtkörper wurden durch neue, leistungsstärkere und energiesparende LED-Lampen ersetzt. Das bedeutet niedrigere Energie- und Instandhaltungskosten bei verbessertem Lichtergebnis. Bei den zwei Projekten haben verschiedene SEAB-Abteilungen mitgewirkt: die Sicherheitsabteilung, die Projektierungsabteilung sowie die Übergreifenden Dienste, die sich um alle elektrischen Anlagen kümmern.  

Das Ergebnis lässt sich auf den Fotos sehen: Das Bozner Wasser ist ein kostbares Gut und SEAB kümmert sich darum, den Infrastrukturen die uns diesen Wohlstand garantieren, eine fachgerechte Wartung und Entwicklung zukommen zu lassen.

Serbatoio / Wasserspeicher

Capacità / Fassungsvermögen (m³)

San Pietro / St. Peter

7.500

Flavon / Pfarrhof

5.000

Aslago (CEP) / Haselburg

750

San Maurizio / Moritzing

300

Kohlern / Colle

250

St. Georgen / San Giorgio

200

Santa Maddalena / St. Magdalena

100