Investitionen für Bozen

Monia Milan, Verantwortliche für den Bereich „Stadt“ der SEAB AG, Luis Walcher, Stadtrat für öffentliche Arbeiten der Gemeinde Bozen, Rupert Rosanelli, Präsident der SEAB AG und Roberto Trevisson, technischer Direktor der SEAB AG (v.l.n.r.)

Im VIP-Room der Eiswelle hat heute (20.03.2018) der technische Direktor der SEAB, Roberto Trevisson, im Beisein des SEAB-Präsidenten Rupert Rosanelli, des Stadtrats für öffentliche Arbeiten Luis Walcher und der Verantwortlichen für den Bereich „Stadt“ der SEAB AG, Monia Milan, den Dreijahres-Investitionsplan der SEAB AG präsentiert. In den Jahren 2018-2020 wird SEAB 12,2 Mio. Euro in städtische Infrastrukturen investieren. Der größte Teil der Investitionen fließt in das Trinkwassernetz (6,9 Mio.). In das Abwasser- und das Gasnetz werden jeweils 2,3 Mio. Euro investiert. Die Investitionen in den Bereich “Stadt” betragen 4,2 Mio. Euro – davon werden 3,6 Mio. von der Gemeinde Bozen und die restlichen 0,6 Mio. von der SEAB bereitgestellt.

Im Jahr 2017 hat SEAB einige wichtige infrastrukturelle Projekte abgeschlossen, so z.B.:

  • Installation der neuen elektrischen Anlagen und des Notstromaggregats im Tiefbrunnen Neubruch,
  • Sanierung der Trinkwasserpumpstation Reichrieglerweg,
  • Sanierung der Abwasserpumpstation Moritzinger Weg,
  • Verlegung der neuen Trinkwasser- und Weißwasserleitungen in der Drususallee (in Abkommen mit der Gemeinde Bozen),
  • Erweiterung des Gasnetzes in der Rentschner Straße für 10 neue Kondominien,
  • Verbesserung der Energieeffizienz der Eiswelle,
  • usw.

Mit dem neuen Investitionsplan schaut SEAB Richtung Zukunft: Zahlreiche Projekte im Gesamtwert von 12,2 Mio. Euro sind für den Dreijahreszeitraum 2018-2020 geplant – die meisten davon betreffen das städtische Trinkwassernetz:

Zwei von den drei umfangreichsten Projekten, die vom neuen Investitionsplan vorgesehen sind, sind bereits im Gange:

  • In der Zone St. Georgen/Guntschna/Sand (oberhalb von Gries) arbeitet man bereits an der Modernisierung des Trinkwassernetzes und am Anschluss der Zone an das städtische Abwassernetz. Das Projekt, das sich schon in seiner zweiten Phase befindet, sieht verschiedene Arbeiten vor, wie z.B. die Verkleidung der Becken des Wasserspeichers St. Georgen mit Inoxplatten; die Erneuerung aller Trinkwasserleitungen; der Bau von 5 neuen Druckunterberechern und die Neuverlegung aller Abwasserleitungen. Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt ist die Tatsache, dass alle Arbeiten in steiler Lage ausgeführt werden und dass die Trinkwasserversorgung aller Haushalte in der Zone ohne Unterbrechungen gewährleistet werden soll. Insgesamt sollen ca. 4,5 km Netz verlegt werden. Der Gesamtwert des Projekts, das bis Ende 2018 fertiggestellt wird, beträgt 1,25 Mio. Euro.
  • Die Sanierung des Trinkwassernetzes Eggental wird 2018 mit der Sanierung des Wasserleitungstunnels (in Abkommen mit Alperia Green Power) fortgeführt: Der 3,5 km lange Tunnel führt das Flusswasser des Eggentaler Bachs zum Wasserkraftwerk Karneid. Im Tunnel befinden sich aber auch Trinkwasserleitungen, die das Wasser der Eggentaler Quellen in den kürzlich sanierten Wasserspeicher „Kampenn“ leiten. Die alten Gusseisenrohre aus der Monarchiezeit werden durch neue Sphäroguss-Rohre ersetzt. Die größte technische Herausforderung bei diesem Projekt stellen die kleinen Dimensionen des Tunnels dar: Die einzelnen, je 350 kg schweren, 5-Meter-Rohrstücke müssen mühsam in den 1,3 m breiten Tunnel eingeführt werden. Außerdem sind die Zeiten bei diesem Projekt äußerst knapp: Aufgrund des strategischen Werts des Tunnels für die Energieproduktion müssen die Tätigkeiten innerhalb von 120 Tagen abgeschlossen sind – die erfordert 24-stündige Schichtarbeit von ca. 40 Personen. Der Gesamtwert des Projekts beläuft sich auf 1,25 Mio. Euro.

Geplante Projekte für den Dreijahreszeitraum 2018-2020

Auch das dritte umfangreiche und strategisch bedeutende Projekt ist im Bereich Trinkwassernetz angesiedelt: In den nächsten Jahren wird SEAB das technische Projekt für den Bau eines weiteren großen Wasserspeichers oberhalb des Krankenhauses für die Versorgung der Stadt ausarbeiten. Die Stadt Bozen verfügt derzeit über 10 Trinkwasserspeicher. Die zwei größten und strategisch wichtigsten sind die Speicher Haselburg (oberhalb vom Friedhof) und St. Peter. Für ein technisch ausgewogenes Management des Trinkwassernetzes wäre der Bau eines weiteren Speichers ähnlicher Größe, auf der entgegengesetzten Seite der Stadt, optimal. Es handelt sich um ein sehr anspruchsvolles Projekt und deshalb wird sich SEAB in den nächsten Jahren der Planung und Projektierung widmen – der Bau beginnt voraussichtlich erst nach 2020.

In den Jahren 2018-2020 ist außerdem eine Reihe an kleineren Arbeiten geplant, so z.B.: Erneuerung der Regenwasserleitungen zwischen Schießstandplatz und Haslacher Straße, Verlegung der neuen Wasserrohre in der Siemens-Str. und Villenstraße, Sanierung des Tiefbrunnens Schlachthof, Verlegung der neuen Gas-, Trinkwasser- und Weißwasserleitungen in der Fagenstraße, Verstärkung der Trinkwasserleitungen in der Drususallee (zwischen der Palermostraße und Sorrento-Straße) und die Erneuerung der Trinkwasserrohre in der Gumergasse. Auch das Zähleraustauschprogramm wird fortgesetzt: Der neue Investitionsplan sieht vor, dass jährlich 1.000 Gaszähler und 1.500 Wasserzähler durch neuere Modelle ersetzt werden.

Im Bereich “Stadt” hat SEAB vor, die Parkhäuser BZ Mitte, Gerichtsplatz und Stadthalle mit einem neuen Eingangsmanagementsystem auszustatten und alle Strukturen (aller Parkhäuser und die Eiswelle) einer außerordentlichen Instandhaltung zu unterziehen. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Sicherheitsaspekt im größten Parkhaus „BZ Mitte“ geschenkt: Hier wird das Leitsystem für Fahrzeuge erneuert und eine neues, flächendeckendes Überwachungssystem installiert. Der größte Teil der Investitionen in den Bereich „Stadt“ wird direkt von der Gemeinde Bozen investiert.