Optimierung der Umweltdienste Bozen

Umweltstadträtin Chiara Rabini und SEAB-Präsident Kilian Bedin am Bozner Recyclinghof

Im Rahmen des Projekts zur Verbesserung der Abfalldienste in Bozen werden unter anderem die Öffnungszeiten des Recyclinghofs ab Mai auf Samstagnachmittag ausgedehnt. Weitere, demnächst vorgesehene Verbesserungsaktionen betreffen die Verstärkung des Sperrmüllabholdienstes aber auch mehr Kontrollen und höhere Strafen für illegale Müllablagerung.

Letztes Jahr hat der Bozner Stadtrat den international anerkannten Experten Prof. Marco Ricci mit der Durchführung einer Optimierungsanalyse des Müllsammelsystems beauftragt. Seine Aufgabe war es, das Bozner Müllbewirtschaftungssystem mit dem der anderen europäischen Städte zu vergleichen sowie, in enger Zusammenarbeit mit der SEAB, konkrete Vorschläge zur Verbesserung der städtischen Umweltdienste zu unterbreiten.

Ende 2021 hat der Experte dem Stadtrat ein Optimierungspaket präsentiert, das gemeinsam mit dem neuen Abfalltarif (und den entsprechenden Kosten) genehmigt wurden. Einer der ersten Schritte war die Erhöhung des Fassungsvermögens der Kartonbehälter, wo es die Verkehrslage und der zur Verfügung stehender Platz erlaubten. Bisher wurden etwa 30 Kartonbehälter (z.B. in der Gaismair-, Rovigo-, Reschenstraße usw.) durch größere ersetzt.

Nun ist der zweite Schritt der Verbesserungsmaßnahmen dran: Die Öffnungszeiten des Recyclinghofs werden auf Samstagnachmittag ausgedehnt. Die neuen Öffnungszeiten ab dem 7. Mai 2022 sind folgende: Montag – Freitag 8.00-17.30; Samstag 7.30 – 17.30 (letzter Eintritt jeweils 15 Minuten vor Schließung). „Unser Recyclinghof zählt im Durchschnitt 350 Eintritte täglich, zusätzlich zu den zahlreichen Zugängen seitens unserer Sammelteams, die dort die gesammelten Materialien entleeren. Durch die Erweiterung der Öffnungszeiten auf Samstagnachmittag kommen wir den berufstätigen Boznerinnen und Bozner entgegen und können die Eintritte etwas besser über die verschiedenen Wochentage verteilen“, erklärt SEAB-Präsident Kilian Bedin.

Das Optimierungspaket beinhaltet eine Reihe an weiteren Verbesserungsmaßnahmen, die in den nächsten Monaten durchgeführt werden sollen. So wird zum Beispiel als nächster Schritt auch der Sperrmüllabholdienst erweitert. Zurzeit wird der Sperrmüll dienstags, donnerstags und samstags auf Vormerkung abgeholt. Demnächst sollen drei weitere Wochentage dazukommen, was die Wartezeit bei einer Vormerkung von aktuell 10-14 Kalendertagen halbieren sollte. Auch die Teams, die sich ausschließlich der Sammlung wilder Abfälle widmen, sollen demnächst verstärkt werden.

Das gesamte Optimierungsprojekt wurde von der Umweltstadträtin Chiara Rabini initialisiert und verfolgt: „Unser Ziel ist, mit verschiedenen Maßnahmen, die nach und nach aktiviert werden, den wilden Abfällen rund um die Ökoinseln und auf den Straßen entgegenzuwirken. Neben der Sensibilisierungskampagne „Gemeinsam. Für eine saubere Stadt“, die wir 2021 ins Leben gerufen haben wollen wir auch die Dienste verbessern sowie die Strafen erhöhen und die Kontrollen seitens der Umweltwachen verschärfen“.

Um besser gegen illegale Müllentsorgung vorgehen zu können, teilt die Stadträtin außerdem mit, dass dank der Koordination des Direktors des Umweltamtes  Renato Spazzini, seit Anfang des Jahres eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern des Umweltrates, in der Stadtverwaltung tätig ist, um weitere Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten.