Rein und sauber – aus der Quelle

Stadtrat Luis Walcher, SEAB-Präsident Rupert Rosanelli, Stadträtin Maria Laura Lorenzini und SEAB technischer Direktor Roberto Trevisson vor dem renovierten Wasserspeicher

Ein wichtiger Baustein für die Trinkwasserversorgung in Bozen: SEAB stellt den sanierten Trinkwasserspeicher in Kampenn vor.

Bozner Wasser tut gut und wird sogar als „schwach mineralhaltig“ eingestuft - natürlich unternimmt SEAB alles, damit das Bozner Wasser auch in Zukunft ebenso rein und gesund ist wie industriell abgefülltes und abgepacktes Mineralwasser. So hat man den im Jahr 1929 errichteten Wasserspeicher in Kampenn, der jahrelang außer Betrieb war, in den vergangenen 18 Monaten aufwändig saniert. Das Ergebnis haben SEAB-Präsident Rupert Rosanelli und der technische Direktor Roberto Trevisson, gemeinsam mit dem Stadtrat für öffentliche Arbeiten Luis Walcher und der Stadträtin für Umwelt Maria Laura Lorenzini heute im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem Wasserspeicher am Eingang des Eggentals vorgestellt.

Teil des Projekts im Wert von 1.250.000 Euro waren war die vollständige Verkleidung der 80 Metern langen, in den Berg gegrabenen Kaverne mit rostfreiem Stahl, Ersetzung sämtlicher Rohrleitungen und der Bau einer Zufahrtsstraße. Während der Arbeiten ist die Idee entstanden, das zugeführte Wasser für die Stromproduktion zu nutzen – so ist neben dem Speicher auch ein Raum für ein zukünftiges kleines Wasserkraftwerk gebaut worden.

Das von der Gemeinde Bozen im Eggental ausgeübte Wassernutzungsrecht geht auf die K.u.K.-Zeit zurück: Bereits im 19. Jahrhundert hatte sich die damalige Gemeinde Zwölfmalgreien im Eggental das Recht zur Trinkwassernutzung gesichert und Quellen erschlossen. Im Jahr 1929 wurde der Speicher in Kampenn errichtet, in dem das Wasser von drei Eggentaler Quellen (Unterlipptal, Raniggl und Halser Quelle) gesammelt wurde, das dann für die Wasserversorgung genutzt wurde. Doch in den letzten Jahren war der Speicher außer Betrieb und das Quellwasser konnte nur mehr zum Teil genutzt werden. Deshalb hat SEAB 2011 ein Großprojekt ins Leben gerufen, das 2018 abgeschlossen sein wird und neben der Sanierung des Tiefbrunnens in Kardaun und des Wasserreservoirs in Kampenn auch bereits durchgeführte Arbeiten an den Eggentaler Quellen sowie die Erneuerung der Rohleitungen zwischen Kampenn und Kardaun umfasst. Damit soll die Gewinnung von Trinkwasser aus den drei Quellen im Eggental von derzeit zwei bis drei Litern pro Sekunde auf 25 bis 30 Liter gesteigert – und damit immerhin verzehnfacht werden.

Es ist ein überaus wichtiges Projekt für die Stadt, denn je effizienter dieses Quellwasser genutzt wird, desto kostengünstiger und nachhaltiger wird das Wassermanagement in Bozen, weil das Quellwasser – im Unterschied zum Grundwasser – nicht erst an die Oberfläche gepumpt werden muss und deshalb keine Energie verbraucht. (SEAB fördert mehr als 90 Prozent des Bozner Trinkwassers aus 12 Tiefbrunnen, die in der gesamten Stadt verteilt sind.)

Übrigens: 2016 hat SEAB 2.255.000 Euro in das Bozner Trinkwassernetz investiert damit das Bozner Wasser bleibt, was es heute ist: rein und gesund. In Bozen werden jährlich etwa 8.830.000 Kubikmeter Trinkwasser konsumiert – und das sind 227 Liter Wasser pro Person und Tag.