Auch 2020 hohe Zufriedenheit mit den Diensten

Der Schwerpunkt lag auf wilden Abfällen und auf der Zusammenarbeit mit den Umweltwachen der Gemeinde Bozen

Das Jahr 2020 ist auch für die SEAB AG anspruchsvoll gewesen. Während der Pandemie mussten die Stadtwerke die Grundversorgungsdienste ohne Unterbrechung garantieren, während einige andere Dienste monatelang eingestellt wurden. Nichtsdestotrotz hat sie in der telefonischen Zufriedenheitsumfrage, die jedes Jahr durchgeführt wird, sehr gute Ergebnisse erzielt. Letztes Jahr wurde die Zusammenarbeit mit den Umweltwachen der Gemeinde Bozen verstärkt, die 2020, trotz anderweitiger Einsätze während der Pandemie, 101 Strafen für illegale Müllablagerungen an den Ökoinseln ausgestellt haben.

Während einige SEAB-Dienste, wie zum Beispiel die Parkscheinkontrolle an den blauen Parkplätzen, aufgrund der Pandemie monatelang unterbrochen wurden, mussten die Grundversorgungsdienste für die Stadt ohne Unterbrechung weiterlaufen. Die Müllabfuhr, die Reparaturen am Trinkwasser-, Abwasser- und Gasnetz sind nur einige Beispiele für die essentiellen Dienste, die keinesfalls unterbrochen werden durften. „Die Organisation dieser Dienste während der Pandemie war nicht ganz einfach“, erklärt der Präsident der Gesellschaft Kilian Bedin: „Wir mussten alle Mannschaften neu organisieren und Schichtbetrieb einführen, um die Kontakte zu vermeiden und die Verfügbarkeit des Personals auch im Falle eines Ausbruchs zu garantieren. Zum Glück ist dies in der ersten Pandemiephase nicht eingetreten. Aber ab dem Herbst hatten wir ein Großteil unseres Personals in Pflichtquarantäne und gemeinsam mit den starken Schneefällen am Jahresende hat dies zu Schwierigkeiten bei der Müllabfuhr geführt. Doch dank der guten Zusammenarbeit haben wir auch diese Situation gemeistert“, erklärt Bedin.

Trotzdem haben die SEAB-Dienste in der telefonischen Zufriedenheitsumfrage, die regelmäßig durchgeführt wird, wieder einmal sehr gute Bewertungen bekommen. Wie jedes Jahr wurden auch 2020 im Juni und im Dezember jeweils 800 volljährige Boznerinnen und Bozner nach ihrer Meinung zur Qualität der verschiedenen SEAB-Dienste in der Stadt Bozen befragt. Die Ergebnisse sind eindeutig: Ganze 92,6 % erklärten, zufrieden mit der Müllabfuhr zu sein; 90,1 % sind es mit der Straßenreinigung. Bei der Trinkwasserversorgung liegt die Zufriedenheit bei 96,1 %, bei der Gasverteilung bei 98,3 % und bei der Parkplatzbewirtschaftung bei 71,2 %.

„Wir sind stolz auf diese Ergebnisse, aber wir wissen auch, dass nicht alles perfekt ist und dass wir uns bemühen müssen, einige Probleme, wie zum Beispiel die illegalen Müllablagerungen, härter zu bekämpfen“, erzählt Bedin. „Sicherlich hat es im Jahr 2020 nicht geholfen, dass der Recyclinghof gerade zu einem Zeitraum, in dem viele Menschen ihre Keller ausgeräumt haben, geschlossen war. Aber wilder Müll beschränkt sich nicht nur auf die großen und kleinen Abfälle rund um die Ökoinseln. Immer öfter finden wir Säcke voll mit nicht getrenntem Müll auch in den Behältern für die getrennte Sammlung. Gerade aus diesem Grund sind die neuen Behälter mit kleineren Öffnungen ausgestattet, damit keine Säcke hineinpassen. Wir wissen, dass dies in einem ersten Moment als lästig empfunden wird – gerade von den BürgerInnen, die ihre Abfälle gewissenhaft trennen. Aber diese Maßnahme garantiert die Sauberkeit der gesammelten Materialien, die aus ökologischer Sicht wichtig ist. Deshalb haben wir letztes Jahr die Zusammenarbeit mit den Umweltwachen der Gemeinde Bozen verstärkt und auch 2021 bleiben wir bei diesem Kurs, weil eine enge Zusammenarbeit immens wichtig für die Bekämpfung dieses Phänomen ist“, erläutert Bedin.

Die 2020 seitens der Umweltwachen der Gemeinde verhängten Strafen 

2020 war auch für die Umweltwachen der Gemeinde Bozen ein besonderes Jahr: Aufgrund der Pandemie mussten sie sich im Frühjahr und am Sommeranfang um die Einhaltung der öffentlichen Ordnung in den städtischen Parks (anstatt um die wilden Abfälle) kümmern. Trotzdem können sich die Ergebnisse ihrer Arbeit bei der Bestrafung der Müllsünder sehen lassen: „Aus tausenden Kontrollen, die wir im Vorjahr durchgeführt haben, sind 101 Strafen hervorgegangen. Von den 101 Strafen für illegale Müllablagerung an den Ökoinseln wurden 41 an die Nicht-Haushalte, 34 an Haushalte und 26 an nicht ansässige Personen ausgestellt. Heuer werden wir diese Tätigkeit wieder verstärkt aufnehmen, um einen korrekten und respektvollen Umgang mit unserer Stadt zu fördern“, erklärt Renato Spazzini, Direktor des Amtes für den Schutz der Umwelt der Gemeinde Bozen.