Ergebnisse der Müllsammlung in Bozen 2022

Stefano Sacchi (technischer Direkto), Matthias Fulterer (Generaldirektor), KIlian Bedin (Präsident), Chiara Rabini (Umweltstadträtin), Renato Spazzini (Direktor des Umweltamts) und Andrea Girinelli (Verantwortlicher SEAB-Umweltdienste)

Im Jahr 2022 bestätigen sich im Großen und Ganzen die Trends der Vorjahre: Die SEAB sammelt immer mehr Plastik und immer weniger Papier. Im Berichtsjahr waren die Auswirkungen der Pandemie auf die lokale Wirtschaft noch spürbar, was sich darin zeigt, dass die Gesamtmenge der gesammelten Abfälle auf dem Niveau von 2020 blieb. Obwohl sie seit einigen Jahren leicht rückläufig ist, bleibt die Mülltrennquote mit 65 % tendenziell stabil.

Anlässlich des Weltrecyclingtages, der am 18. März begangen wird, haben die Umweltstadträtin der Stadt Bozen, Chiara Rabini, und die SEAB AG heute (17.03.2023) die Ergebnisse der letztjährigen Abfallsammlung.

Im Jahr 2022 sammelte SEAB in Bozen insgesamt 51.717 Tonnen Abfall, eine Menge, die immer noch auf dem Niveau von 2020 liegt, oder 8 % weniger als in der Zeit vor der Pandemie 2019 (56.309 t). Von diesen 51.717 t wurden 33.608 t getrennt gesammelt (65 %) und 18.109 t (35 %) undifferenziert. Umgelegt auf die Einwohnerzahl ergibt dies ein Abfallaufkommen von 481 kg pro Person. Damit sind die Werte des Vorpandemiejahres 2019, in dem jeder Bozner 522 kg Abfall produzierte, noch nicht erreicht.

"Das zeigt, dass die Auswirkungen der Pandemie im Jahr 2022 noch spürbar sind, denn die gesammelte Abfallmenge folgt immer der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Verbrauch der BürgerInnen. Vor allem aber folgt die Abfallstatistik den Trends des gesellschaftlichen Wandels: Digitalisierung, smartes Arbeiten, ein verändertes Einkaufsverhalten im Supermarkt, bei dem vermehrt frische, in Plastik verpackte Lebensmittel gekauft werden - all diese Trends sind in der Abfallstatistik ablesbar", erklärt SEAB-Generaldirektor Matthias Fulterer.

Tatsächlich gab es bei den gesammelten Mengen der einzelnen Materialien einige Schwankungen, die diesen gesellschaftlichen Trends folgen:

  • 2.796 Tonnen Kunststoffverpackungen wurden gesammelt: + 6,6 % im Vergleich zu 2021 und + 23 % im Vergleich zu 2019;
  • 3.921 Tonnen Papier wurden gesammelt: - 7 % im Vergleich zu 2021 und - 19,4 % im Vergleich zu 2019;
  • Glas- und Metallverpackungen nehmen ebenfalls stetig (aber leicht) zu: 5.461 Tonnen im Jahr 2022 gesammelt, + 0,5% gegenüber 2021, + 0,8% gegenüber 2019;
  • 7.095 Tonnen organische Abfälle wurden gesammelt: -3% im Vergleich zu 2021 und - 12,7% im Vergleich zu 2019.

Ein ständiges Problem bleibt das Vorhandensein von Fremdstoffen in den Sammlungen, erklärt Andrea Girinelli, Leiter der SEAB-Umweltdienste: "Der Anteil an Verunreinigungen bleibt leider ziemlich hoch. So zeigen zum Beispiel Analysen der getrennten Papiersammlung im Jahr 2022 einen Verunreinigungsgrad von etwa 10-11 %. Bei den meisten dieser Fremdstoffe handelt es sich einfach um Säcke mit undifferenzierten Abfällen, die in die Mülltonnen geworfen werden. Wir von SEAB versuchen, dieses Problem einzudämmen, indem wir die Straßenglocken durch neue Modelle ersetzen, deren Öffnungen das Eindringen von Fremdstoffen verhindern.“

Die Umweltstadträtin der Stadt Bozen, Chiara Rabini, rief die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ihre Abfälle immer korrekter zu trennen: "Materialien, die nach den von SEAB kommunizierten Regeln getrennt werden, sind kein Abfall, sondern wertvolle Ressourcen. Neben ihrem immer wichtiger werdenden ökologischen Wert haben sie auch einen wirtschaftlichen Wert: 2022 erhielt die SEAB für die gesammelten Materialien Gebühren in Höhe von 1,3 Millionen Euro, die als Einnahmen in die Berechnung unseres Abfalltarifs einfließen".