Ergebnisse der Mülltrennung in Bozen 2021

Während 2020 auch für die Abfallsammlung ein außergewöhnliches Jahr war, mit einem Netto-Rückgang der gesammelten Abfallmenge (-9,1 %), steigen die produzierten Mengen 2021 wieder an (+ 3 % im Vergleich zu 2020), sind aber noch weit von den Werten vor der Pandemie entfernt (- 5,8 % im Vergleich zu 2019). Der Anteil der getrennten Sammlung bleibt mit 66 % stabil.

Im Jahr 2021 sammelte die SEAB in Bozen insgesamt 53.061 Tonnen Abfall, wovon 35.061 Tonnen (66,1%) getrennt und 17.999 Tonnen (33,9%) undifferenziert gesammelt wurden. Umgelegt auf die Zahl der Einwohner ergibt sich ein Abfallaufkommen von 492 kg pro Person, was dem Niveau von 2015 entspricht. Die Werte des Vorpandemiejahres 2019, in dem jeder Bozner Einwohner 522 kg Abfall produzierte, sind also noch nicht erreicht.

Bei den gesammelten Mengen der einzelnen Materialien gab es verschiedene Schwankungen, aber da 2020 ein ganz außergewöhnliches Jahr war, ist es sinnvoller, die Werte mit denen der letzten 8-10 Jahre zu vergleichen, um die Entwicklungen zu verstehen:

  • Im Jahr 2021 wurden in Bozen 76 Tonnen Monitore und Fernsehgeräte gesammelt: + 24 % im Vergleich zu 2020 oder + 9,2 % im Vergleich zu 2019, aber wir sind immer noch weit von den höchsten Werten entfernt, die 2014 (136,4 Tonnen) verzeichnet wurden.
  • 2.624 Tonnen Kunststoffverpackungen wurden gesammelt: + 9 % im Vergleich zu 2020 bzw. + 16,1 % im Vergleich zu 2019 - das ist die höchste Menge der letzten 10 Jahre!
  • 4.387 Tonnen Karton wurden gesammelt: +6,6 % im Vergleich zu 2020 oder - 1,9 % im Vergleich zu 2019 - wir sind noch nicht wieder auf dem Höchststand von 2014 (4.481 Tonnen).
  • 4.216 Tonnen Papier wurden gesammelt: - 6,7 % im Vergleich zu 2020 oder - 13,3 % im Vergleich zu 2019 - das ist die niedrigste Menge der letzten 10 Jahre!
  • Auch bei den Glas- und Metallverpackungen ist ein stetiger (wenn auch leichter) Anstieg zu verzeichnen: + 1,9 % im Vergleich zu 2020, + 0,3 % im Vergleich zu 2019.

Die wichtigste Entwicklung im historischen Vergleich ist der eindeutige Trend zu weniger Papier (höchstwahrscheinlich bedingt durch die fortschreitende Digitalisierung) und stattdessen zu viel mehr Kunststoff, der sogar in Jahren zunimmt, in denen die Gesamtabfallmengen sinken.