Biomüll

Für bestimmte Kategorien von Nicht-Haushaltskunden (siehe Artikel 11 Absatz 5 der Verordnung zur Anwendung des Tarifs) ist die Biomüllsammlung und die Zahlung der entsprechenden Tarifquote verpflichtend. Diese hängt von der Größe und Anzahl der verwendeten Behälter ab. Nicht-Haushaltskunden, für die die Biomüllsammlung nicht obligatorisch ist, können dennoch einen Behälter für die Bioabfallsammlung beantragen und in diesem Fall unterliegen sie ebenfalls dem entsprechenden Tarif. 

Das gehört hinein:

  • Reste von rohem und gekochtem Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Nudeln, Reis, Brot
  • Kaffeesatz, Teefilter
  • Schnittblumen

Das gehört NICHT hinein:

  • Knochen, Eierschalen, Muschelschalen
  • Obstkerne, Nussschalen
  • flüssige Nahrungsmittel
  • verfallene Lebensmittel (wenden Sie sich dafür an spezialisierte Unternehmen)
  • Säcke aus Plastik oder Bioplastik,
  • Papierbecher, -teller oder -besteck (auch wenn sie kompostiarbar/biologisch abbaubar sind),
  • Streu für Haustiere

Der Biomüll sollte möglichst direkt in den Behälter gegeben werden. Eventuell können für die Biomüllsammlung ausschließlich Papiersäcke verwendet werden. Es ist möglich, die Biotonne innen mit einem großen Plastiksack auszukleiden, der mit Klebestreifen oder Gummibändern an der Tonne festgemacht werden muss. Bei der Entleerung muss der Plastiksack im Behälter bleiben; er darf nicht mit dem Biomüll in das Müllauto fallen. Somit wird sichergestellt, dass nur reiner Biomüll gesammelt wird.

Der Bozner Biomüll wird in die neue Vergärungsanlage nach Lana geliefert, wo er zu Kompost und Energie (Methangas) abgebaut wird.

Waschen der Biomülltonnen

Die Biomülltonnen werden in den Sommermonaten (März - November) zwei Mal im Monat gewaschen. Das Waschen erfolgt direkt nach dem Entleeren der jeweiligen Tonne – wer keinen Waschgang verpassen will, soll darauf achten, dass seine Biomülltonne an den Waschtagen (siehe Kalender) zum Entleeren herausgestellt wird.

Wann wird der Biomüll abgeholt?

Die Biomülltonnen werden zwei Mal wöchentlich entleert. Sie möchten wissen an welchen Tagen in Ihrer Straße der Biomüll abgeholt wird? Hier geht's zum Abfuhrkalender:

Tipps für die Geruchsvermeidung

Biomüll kann in der wärmeren Jahreszeit unangenehm riechen. Das sollte aber kein Grund sein, ihn nicht trotzdem getrennt zu sammeln.

Hier haben wir für Sie einige Tipps aufgelistet, um die Geruchsbelästigung zu reduzieren:

  • bei kleinen Biomüllmengen empfehlen wir die Verwendung von SEAB-Papiersäcken (erhältlich gegen Bezahlung bei den SEAB-Schaltern - es können auch Papiersäcke für Lebensmittel verwendet werden);
  • nicht zu viel Biomüll in den Papiersack geben, und die Tüte sorgfältig verschließen (den oberen Rand zusammenknittern);
  • wenn Sie den Biomüll lose in die Biotonne werfen, kleiden Sie diese mit einem großen Plastiksack aus, den sie gut an der Tonne befestigen, damit er bei der Entleerung nicht in das Müllauto fällt. Den Sack können Sie wöchentlich austauschen, damit die Tonne sauber bleibt;
  • besonders feuchten Biomüll abtropfen lassen und eventuell zusätzlich in saugfähigem Papier einwickeln;
  • stellen Sie Ihre Biotonne an einem schattigen und möglichst kühlen Ort auf;
  • die Biotonne bei jedem Sammeltag entleeren lassen, auch wenn sie noch nicht ganz voll ist. (So versäumen Sie auch keinen Waschgang. Kostenmäßig ändert sich für Sie nichts, weil die Entleerungen der Biotonne nicht berechnet werden.)

SEAB bietet Ihnen zusätzlich ein Produkt auf Basis von effektiven Mikrorganismen an: EMBio-Gold in der praktischen Sprühflasche ist im Stande die Geruchsbildung im Biomüll zu vermeiden, indem man es auf jede Schicht Biomüll und unter den Deckel des Biomüllbehälters sprüht. EMBio-Gold ist bei den SEAB-Schaltern um 5,49€ erhältlich. (Die Bezahlung erfolgt ganz praktisch über die Müllrechnung)

Häufig gestellte Fragen

Bald ist ein Feiertag. Wird da die Abfallsammlung ausfallen?

Es kann passieren, dass an gesetzlichen Feiertagen bestimmte SEAB-Dienste ausfallen, bzw. verschoben werden. Eventuelle Verschiebungen anlässlich der Feiertage werden immer ein paar Tage vorher im Bereich News kommuniziert. 

Meine Abfalltonne wurde nicht entleert! Was soll ich tun?

Schreiben Sie eine kurze E-Mail an info@seab.bz.it und geben Sie Ihre genaue Adresse, das Datum der fehlenden Entleerung, die Art des nicht entleerten Behälters (Biomüll- oder Restmülltonne) sowie Angaben zur Kundenart (Privathaushalt oder Unternehmen) an. In kürzester Zeit wird sich ein SEAB-Mitarbeiter um Ihr Anliegen kümmern.

Wieso kann ich keine kompostierbaren/biologisch abbaubaren Säcke für den Biomüll benutzen?

Auch wenn die so genannten Bioplastik-Säcke (sowie andere Produkte aus Bioplastik wie z.B. Teller, Besteck usw.) mit dem Hinweis "100% kompostierbar/biologisch abbaubar" versehen sind, eignen sie sich nicht für die Biomüllsammlung in der Stadt Bozen. Unser Biomüll wird nämlich in die Vergärungsanlage nach Lana geliefert, wo er in einem technisch anspruchsvollen Prozess zu Biogas und Kompost umgewandelt wird. Die Zersetzungszeit der Bioabfälle die wir sammeln (Essensreste) beträgt im Durchschnitt 23 Tage. Die Zersetzungszeit von Bioplastik hingegen kann von 6 Monaten bis zu mehreren Jahren dauern. Deshalb wirkt sich die Präsenz von Bioplastik im Biomüll sehr schlecht auf den gesamten technischen Prozess aus. Außerdem verfangen sich Säcke aus Bioplastik sehr oft in den Zerkleinerungsmessern der Anlage und verursachen so Störungen.

Deshalb bitten wir Sie, ausschließlich die von der SEAB gelieferten Papiersäcke zu verwenden (als Privatkunde können Sie jederzeit am SEAB-Schalter gratis Nachschub holen). Als Alternative eignen sich nur Lebensmittel-Papiersäcke ohne Nylonfenster (z.B. vom Bäcker). Andere Papiersäcke (z.B. von Bekleidungsgeschäften) sind ebenfalls ungeeignet.

Wieso gehören Knochen und Eierschalen nicht in den Biomüll?

Auch wenn Knochen, Muscheln, Obstkerne, Eier- und Nussschalen eigentlich organische Abfälle sind, gehören sie in Bozen nicht in den Biomüll. Unser Biomüll wird nämlich in die Vergärungsanlage nach Lana geliefert, wo er in einem technisch anspruchsvollen Prozess in Biogas verwandelt wird - die harten organischen Abfälle weisen Zersetzungszeiten auf, die den Prozess nicht unterstützen und sie können außerdem Schäden an den Zerkleinerungsmessern der Vergärungsanlage anrichten.

Deshalb bitten wir Sie, sich an die Vorschriften zu halten und solche harten organischen Abfälle in den Restmüll zu geben. Wenn Sie Zweifel daran haben, ob eine bestimmte Abfallart in den Biomüll gehört, konsultieren Sie unser Müll-ABC.