Für die Bewohner der Bozner Altstadt, die keinen geeigneten Platz für die Biotonne haben, gibt es eine Sondersammlung, die mit dem Ökomobil durchgeführt wird. Dies ist eine der besonderen Dienstleistungen, die SEAB für die Bewohner des Stadtzentrums anbietet, das im Gegensatz zum Rest der Stadt über viel engere Straßen und Gebäude verfügt.

Insgesamt sind etwa 1.200 Haushalte noch nicht an die regelmäßige Bioabfallsammlung angeschlossen, weil auf den Grundstücken nicht genügend Platz für die Aufstellung der Biotonne vorhanden ist. Mit dem Anfang 2020 eingeführten Ökomobil haben auch sie die Möglichkeit, ihren Biomüll ordnungsgemäß zu entsorgen und ihren Restmüll (und damit die Abfallgebühr) zu reduzieren.

SEAB überwachte ein Jahr lang die Anlieferung organischer Abfälle an das Ökomobil durch die Haushalte, um die Akzeptanz und Nutzung des Dienstes zu überprüfen. Die Ergebnisse sind eher enttäuschend: Im Durchschnitt wurden 22 Nutzer pro Woche registriert (d. h. 1,8 % der betroffenen Haushalte). In der Tat liefern durchschnittlich 3 Personen pro Tag ihre organischen Abfälle ab. Aufgrund der unbefriedigenden Ergebnisse und des Ressourceneinsatzes (zwei Fahrzeuge und zwei Mitarbeiter stehen nachmittags und abends für mehrere Stunden zur Verfügung) hat die SEAB gemeinsam mit der Stadt Bozen beschlossen, die Anzahl der Abgabestellen ab dem 1. März 2022 von vier auf zwei zu reduzieren.

So wird das Ökomobil ab dem 1. März 2022 nicht mehr in der Franziskanergasse und in der Mustergasse Halt machen. Die drei Sammeltage (jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag) werden jedoch an zwei Standorten in unmittelbarer Nähe beibehalten:

• Universitätsplatz: 18.30-19.30 Uhr
• Gumergasse: 19.45-20.45 Uhr

Die Nutzer des Dienstes wurden bereits mit Flugblättern informiert: Im Februar erhielten alle Personen, die ihren Biomüll beim Ökomobil ablieferten, eine Postkarte mit dem neuen Fahrplan, der ab dem 1.3.2022 gilt.